Gefahr unter dem Weihnachtsbaum

Leckereien und Dekorationen, die Hunde gefährden

Weihnachten – eine Zeit voller Glanz, Leckereien und festlicher Dekoration.
Doch was für uns wunderschön aussieht und duftet, kann für Hunde eine ernsthafte Gefahren darstellen.

Von Adventskränzen über Weihnachtsbäume bis hin zu verführerischen Naschereien lauern viele Risiken. Mit ein wenig Aufmerksamkeit können Sie jedoch sicherstellen, dass Ihr Hund die Festtage genauso geniessen kann wie Sie.

Die grössten weihnachtlichen Gefahren für Hunde im Überblick
 1. Weihnachtsleckereien – Genuss oder Gefahr?

Die Weihnachtszeit ist geprägt von süssen und herzhaften Köstlichkeiten – doch viele davon sind für Hunde tabu. 

Schokolade
Enthält Theobromin, das selbst in kleinen Mengen giftig für Hunde ist. Symptome sind Erbrechen, Zittern und Krampfanfälle.

Lebkuchen 
Die enthaltenen Gewürze wie Muskatnuss und Nelken können Vergiftungen und neurologische Störungen hervorrufen.

Rosinen und Weintrauben
Schon kleinste Mengen können bei Hunden zu Nierenversagen führen.

Macadamianüsse
Auch der Verzehr von Macadamianüssen ist für Hunde gesundheitsgefährdend. 

Xylitol in zuckerfreien Süssigkeiten
Bereits 0,05 g Xylitol pro Kilogramm Hund können schwere Vergiftungserscheinungen verursachen. 

Sichere Alternativen
Wenn Sie Ihrem Hund etwas gönnen möchten, sind kleine Stücke ungewürzten, gekochten Hühner- oder Putenfleischs, Karotten und Äpfel ideal. 

Vorsicht bei gekochten Knochen
Während Ihr Hund bedenkenlos einige Stücke des gekochten Fleisches geniessen darf, so sind die gekochten Knochen ein NoGo! Diese können beim Kauen splittern und zu gefährlichen Verletzungen im Verdauungstrakt führen. 

2. Giftige Pflanzen: Ein grüner Albtraum für Hunde

Viele Pflanzen, die zur Weihnachtszeit beliebt sind, können für Hunde hochgiftig sein. Dazu zählen Weihnachtsstern, Mistel, Stechpalme und Amaryllis. Während Weihnachtsstern und Stechpalme meist „nur“ Erbrechen und Durchfall verursachen, kann die Amaryllis schwerwiegendere Symptome wie Zittern, Krämpfe und Herzprobleme hervorrufen.

Um auf Nummer sicher zu gehen, sollten diese Pflanzen ausserhalb der Reichweite Ihres Hundes stehen – oder Sie verzichten ganz darauf. Falls Ihr Hund Pflanzenteile gefressen hat, zögern Sie nicht, einen Tierarzt zu kontaktieren, insbesondere bei Symptomen wie Atemnot oder Krämpfen.

3. Lichterketten und Kabel

Weihnachtliche Lichter bringen die Augen von uns allen zum Leuchten – doch für Hunde können sie zum Verhängnis werden. Kabel, die angeknabbert werden, können Stromschläge und Verbrennungen verursachen. Um dies zu vermeiden, sollten Sie Kabel gut verstecken oder mit Abdeckungen sichern. Batteriebetriebene Lichterketten sind zudem eine sicherere Alternative.

4. Wachskerzen und Adventskränze

Echte Wachskerzen verleihen der Weihnachtszeit eine besonders gemütliche Atmosphäre. Doch wenn ein Hund sie umstösst, kann heisses Wachs zu Verbrennungen führen – oder die Kerze wird gefressen. Das Material selbst (Paraffin, Stearin, Bienenwachs) ist zwar nicht giftig, kann aber im Verdauungstrakt Probleme verursachen. Duftstoffe und ätherische Öle, wie sie in vielen Kerzen enthalten sind, sind dagegen hochgefährlich und können Vergiftungen oder Atemprobleme hervorrufen.

Auch Adventskränze bergen Risiken: Tannenzweige und Nadeln enthalten ätherische Öle, die den Magen-Darm-Trakt reizen und zu Erbrechen oder Durchfall führen können. Wenn Ihr Hund Adventskränze oder Kerzen interessant findet, platzieren Sie diese am besten ausser Reichweite – oder greifen Sie zu elektrischen Alternativen.

5. Der Weihnachtsbaum – ein funkelnder Magnet für Hunde

Der Weihnachtsbaum ist oft das Herzstück der Festtage, doch für Hunde eine potenzielle Gefahrenquelle. Ein nicht stabil befestigter Baum kann leicht umgestossen werden, was zu Verletzungen führen kann. Sorgen Sie daher dafür, dass der Baum fest steht – am besten mit einer stabilen Halterung oder zusätzlicher Fixierung an der Wand.

Auch Tannennadeln sind problematisch: Sie enthalten ätherische Öle, die beim Verschlucken zu Magen-Darm-Beschwerden führen können. Achten Sie darauf, heruntergefallene Nadeln regelmässig aufzusammeln, und verhindern Sie, dass Ihr Hund an den Zweigen kaut. 

6. Zerbrechliche Dekorationen

Glaskugeln und andere filigrane Dekorationen mögen hübsch aussehen, doch sie können gefährlich werden, wenn sie zerbrechen. Scharfe Splitter können den Hund verletzen, wenn er darauf tritt oder sie verschluckt. Verwenden Sie sicherere Alternativen aus Holz, Filz oder Kunststoff und platzieren Sie zerbrechliche Objekte ausserhalb der Reichweite Ihres Hundes.

7. Lametta und Dekobänder: Verführerische Gefahr

Glitzerndes Lametta und bunte Geschenkbänder wirken auf Hunde wie Spielzeug. Doch sie sind alles andere als harmlos. Verschluckt können sie zu einem gefährlichen Darmverschluss führen, der operativ behandelt werden muss. Tauschen Sie Lametta gegen ungefährliche Dekorationen aus Stoff oder Papier aus, um solche Risiken zu vermeiden.

Wann sollten Sie den Tierarzt aufsuchen?

Falls trotz aller Vorsichtsmassnahmen eines der folgenden Symptome bei Ihrem Hund auftritt, zögern Sie nicht, Ihren Tierarzt zu kontaktieren:

  • Wiederholtes Erbrechen oder Durchfall, insbesondere mit Blut.
  • Atemnot, Zittern oder Krämpfe.
  • Anhaltende Bauchschmerzen, Unruhe oder Appetitlosigkeit.
  • Verdacht auf Verschlucken von Lametta, Glas, Pflanzen oder giftigen Lebensmitteln.
  • Nach einem Stromschlag
  • Wenn Ihr Hund etwas Giftiges genascht hat, selbst wenn er noch keine Vergiftungssymptome hat.
Fazit

Mit ein paar einfachen Vorsichtsmassnahmen können Sie Ihrem Hund eine sichere und sorgenfreie Weihnachtszeit ermöglichen. Seien Sie wachsam bei Dekoration, Pflanzen und Leckereien, und geniessen Sie die Festtage gemeinsam – ohne böse Überraschungen!

de_DEDeutsch
Nach oben scrollen